Festliches und leckeres Essen gehört zu Weihnachten einfach dazu. Winterliche Gewürze spielen dabei eine bedeutende Rolle und das nicht nur beim Essen und Naschen, sondern auch bei Getränken, wie zum Beispiel dem Glühwein. Das Festessen an den beiden Weihnachtstagen ist eine Familienangelegenheit. Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten essen zusammen an der festlichen Tafel. Traditionelle Hauptmahlzeiten sind in Deutschland Karpfen, Gans, Ente oder Truthahn. Für die Zubereitung gibt es eine Reihe altbewährter Rezepte, die in den Familien weitergereicht werden. Am Heiligen Abend hingegen ist oft nicht viel Zeit für ein Festmenü und viele Familien essen Kartoffelsalat und Würstchen. Dieser Brauch kommt ursprünglich aus Ostpreußen und Schlesien, hat sich aber aufgrund seiner leckeren Unkompliziertheit in ganz Deutschland ausgebreitet.

Weihnachtsgebäck

Selbstverständlich darf an Weihnachten auch die Weihnachtsbäckerei nicht fehlen. Süße Leckereien werden traditionell über die ganze Adventszeit hinweg vorbereitet. Dazu gehören insbesondere der Stollen, Lebkuchen und verschiedene Weihnachtsplätzchen. Ein selbstgebackener Stollen ist ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für Freunde und Verwandte.

Stollen

Um diesen einfachen Christstollen nach Dresdner Art zu backen, braucht man für den Teig:

  • 1 Kilogramm Weizenmehl
  • 100 Gramm Hefe
  • Einen halben Liter Milch
  • 200 Gramm Zucker
  • Zwei Tütchen Vanillezucker
  • 450 Gramm Butter
  • Schale einer Zitrone, in kleine Würfel geschnitten
  • Schale einer Orange, in kleine Würfel geschnitten
  • Je einen halben Teelöffel Kardamom und Muskatblüte
  • Eine Prise Salz

Für die Füllung braucht man:

  • 500 Gramm Rosinen
  • 150 Gramm Korinthen
  • 150 Gramm Zitronat
  • 100 Gramm Orangeat
  • 200 Gramm Mandeln
  • Vier Zentiliter 48-prozentiger Rum
  • Puderzucker und Vanillezucker zum Bestreuen

Am Vorabend werden die Rosinen und Korinthen gewaschen und zusammen mit dem Zitronat und Orangeat in Rum eingelegt.

Für den Hefeteig wird das gesiebte Mehl in eine ausreichend große Schüssel gegeben. In eine kleine Vertiefung bröckelt man die frische Hefe und verrührt sie mit drei Teelöffeln Zucker und der Hälfte der lauwarmen Milch. Das Ganze wird beim Rühren etwas mit dem Mehl vermischt. Jetzt muss die Hefe erst einmal zugedeckt werden und an einem warmen Ort zwanzig Minuten lang aufgehen. Dann wird der Vorteig mit dem restlichen Mehl, dem Zucker, den Gewürzen und der lauwarmen Milch zu einem glatten Teig verknetet. Erst dann wird die lauwarme Butter in Stücken untergearbeitet, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Nun wird die Füllung eingearbeitet und verteilt. Dann wird der Teig nochmals abgedeckt und für zwanzig bis dreißig Minuten an einen warmen Ort gestellt, damit er aufgehen kann. Das Kneten und Aufgehen-lassen wird noch einmal wiederholt. Danach wird der Teig geformt und in die typische eingeschlagene Stollenform gebracht. Der Stollen wird auf ein gefettetes Backblech gesetzt und noch einmal zum Aufgehen abgedeckt und an einen warmen Ort gestellt.

Der Stollen wird bei 190 Grad Celsius etwa 85 bis 90 Minuten lang gebacken. In noch warmem Zustand wird er wiederholt mit reichlich Butter eingepinselt. Der Puderzucker wird mit dem Vanillezucker vermischt und auf den völlig ausgekühlten Stollen gestäubt.

Damit der Stollen sein volles Aroma entwickeln kann, sollte er mindestens drei, am besten aber sechs Tage vor dem Verzehr gebacken werden. In einem kühlen Raum mit erhöhter Luftfeuchtigkeit hält sich der Stollen mehrere Wochen lang und behält sein Aroma und seinen Geschmack. Auch trocknet er wegen der Luftfeuchtigkeit nicht aus. Wer einen Keller hat, der hat damit einen idealen Lagerraum für den Stollen. Hier hält sich der Dresdner Stollen mindestens 16 Wochen, man kann ihn also ruhig schon früh in der Adventszeit oder sogar schon vorher backen.